Wandelhalle

Wandelhalle mit Trinkbrunnen

Die altehrwürdige Trink- und Wandelhalle wurde 1898 erbaut

Kraftquelle für Körper und Geist

Bad Harzburg - Staatlich anerkanntes Sole-Heilbad

Die Trink- und Wandelhalle im Badepark ist weit über 100 Jahre alt.
Im imponierenden Bau mit der Tambour-Pendentif-Kuppel werden wochentags von 09:30 bis 14:00 Uhr
sowie an Wochenenden und Feiertagen von 09:30 bis 13.00 Uhr Bad Harzburger Quellen zum Trinken ausgeschenkt.

Die Heilkraft des Wassers

Darunter sind der Krodo-Brunnen und der Barbarossa-Brunnen, beides fluoridhaltige Natrium-Chlorid-Wässer, die in historischem Ambiente verköstigt werden können. In der Wandelhalle mit touristischer Info-Stelle finden zudem Konzerte und Vorträge.

Aktuelle Tageslektüre wartet im Lesesaal kostenlos auf die Besucher, und im sich anschließenden Palmen-Café kann sich gestärkt werden.

Veranstaltungen in der Wandelhalle
Als Veranstaltungsstätte für Vorträge, Aufführungen und Konzerte bietet die Wandelhalle für bis zu 120 Personen ausreichend Platz.
Ein barrierefreier Zugang zur Wandelhalle/Konzertsaal ist vorhanden.

Weitere Auskünfte erhalten Sie über die Tourist-Information.

Historisches zur Wandelhalle

1897/98 erfolgte der Bau des städtischen Badehauses und der dazugehörigen "Wandelbahn" auf dem ehemaligen nördlichen Freigelände des Solebades Juliushall. Bauherr war die Stadt Bad Harzburg, die den in Hannover tätigen Architekten Gustav Eduard Heine (1843-1902) für diese Aufgabe verpflichtet hatte. Für die Bauausführung war ein Baumeister aus dem Amte Harzburg verantwortlich. Nach nur einjähriger Bauzeit konnte die "Wandelbahn" und das Badehaus am 1. Juni 1898 eingeweiht werden.

Die beiden Gebäude begrenzten eine parkartige Anlage, den sog. Badepark, in östlicher und westlicher Richtung. Eine sechzehnstufige, doppelt gebrochene Freitreppe verband den auf niedrigerem Niveau liegenden Park und die "Wandelbahn" mit dem Badehaus. Beide Häuser stehen noch heute in veränderter Form im Badepark. Die eingeschossige "Wandelbahn", auch Wandelhalle genannt, erstreckt sich, etwas erhöht über einem Postament, in 100 Meter Länge. Ihr Äußeres wurde bestimmt durch eine 22 Achsen lange offene Arkadenreihe, die über zwei kleine Treppen betreten werden konnte. Das architektonische Prinzip von Stützen und Wölben wurde auf der Innenseite der Rückwand des Gebäudes als Blendwerk in Stuckputz nochmals aufgegriffen. Die Wandelhalle ist ein symmetrischer Baukörper mit nach innen gewölbter Krümmung, deren Axialität bestimmt wird durch einen Mittelpavillon über vieleckigem Grundriss und einer Tambour-Pendentif-Kuppel mit schlanker, gestreckter Laterne, unter der sich die Trinkhalle mit dem Brunnenausschank befand.

Eckpavillons über rechteckigem Grundriss beschließen die freien Enden der Hallen. Ihre Walmdächer ragten ebenso wie die Kuppel über den ansonsten flachgedeckten gekrümmten Baukörper. Ähnlich wie durch den Mittelpavillon konnte auch hier die "Wandelbahn" durch große, rundbogig abgeschlossene Eingänge betreten werden. Einfacher aber als der Eingang zur Trinkhalle waren sie mit einem flachen Dreiecksgiebel bekrönt. Die Wandelhalle war unverglast und hatte einen Kiesboden, der erst 1912 durch einen Terrazzo-Fußboden ersetzt wurde. 1959 wurde die Wandelhalle renoviert und voll verglast. In diesem Jahr fand die Saisoneröffnung, nicht wie sonst üblich im Kurhaus, sondern in der Wandelhalle, im Badepark statt. Man nahm die nunmehr vollverglaste Wandelhalle in Benutzung, den einen Teil als Lesesaal, den anderen als Vortragsraum. Letzterer hat eine kleine Bühne.
Die Kurbetriebsgesellschaft hat die Wandelhalle in den Jahren 1986 -1988 unter Bezuschussung der Bezirksregierung Braunschweig nochmals renoviert und mit wärmedämmenden Materialien ausgestattet.